Wenn Sie den französischen Markt humorvoll ansprechen wollen, dann setzen Sie nicht einfach auf eine wörtliche Übersetzung Ihrer bereits bestehenden Kampagne. Stattdessen müssen Sie den Humor kulturell neu denken: kreativ, gezielt und mit lokalem Verständnis.
RECHERCHIEREN SIE DIE HUMOR-CODES DER ZIELKULTUR
Bevor Sie loslegen, analysieren Sie genau, welche Art von Humor in Frankreich gut ankommt und welche nicht. Achten Sie dabei auf Tonalität, Themenwahl und Erzählweise erfolgreicher Kampagnen französischer Marken. Beobachten Sie, wie Humor in Medien, TV-Shows oder Social Media verwendet wird. Das gibt Ihnen ein Gefühl dafür, worüber man in Frankreich gerne lacht – und worüber nicht.
ARBEITEN SIE MIT LOKALEN KREATIVTEAMS ZUSAMMEN
Lassen Sie Ihre Kampagnen von Muttersprachlern mitgestalten, die den französischen Humor nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell verinnerlicht haben. Ob interne Teams oder externe Agenturen: Lokale Kreative erkennen sofort, wenn ein Witz nicht funktioniert und wissen, wie man ihn clever anpasst, ohne die Kernbotschaft zu verlieren.
VERMEIDEN SIE WÖRTLICHE ÜBERSETZUNGEN
Ein gutes Wortspiel lässt sich selten wortgetreu übersetzen. Stattdessen sollten Sie den Humor sinngemäß und kreativ neu gestalten. Fragen Sie sich: Was will ich beim Publikum auslösen? Ein Lächeln, ein Aha-Erlebnis, ein Schmunzeln? Bauen Sie auf dieser Wirkung auf, nicht auf die Formulierung des Originals.
ACHTEN SIE AUF KULTURELLE SENSIBILITÄTEN
Vermeiden Sie Themen, die in Frankreich als heikel oder abgedroschen gelten. Humor darf provozieren, aber er darf nicht verletzen oder diskriminieren.
SETZEN SIE AUF EIN NARRATIV STATT AUF EINFACHE GAGS
Französischer Humor lebt vom Erzählen. Statt auf einen einzelnen Witz zu setzen, entwickeln Sie lieber eine kleine Geschichte mit einem überraschenden oder charmanten Twist.
FAZIT: SO MACHEN SIE HUMOR ZUR VERBINDENDEN KRAFT IM INTERNATIONALEN MARKETING
Humor ist eine der stärksten Waffen im Marketing, aber nur, wenn er verstanden wird. Zwischen Deutschland und Frankreich liegen in puncto Humor mehr als nur sprachliche Hürden. Es sind kulturelle Unterschiede, die bestimmen, was zum Lachen bringt und was für Stirnrunzeln sorgt.
Wer diese Unterschiede ignoriert, riskiert mehr als nur einen schlechten Witz. Er verfehlt sein Publikum, beschädigt seine Markenwahrnehmung und verliert Vertrauen. Wer sie aber versteht und respektiert, kann Humor als kraftvolles Mittel einsetzen, um Nähe, Sympathie und Markentreue aufzubauen, auch über Grenzen hinweg.
Setzen Sie hierfür auf kulturelle Intelligenz statt auf Standardlösungen. Hören Sie hin, schauen Sie genau, denken Sie kreativ und vor allem: Lassen Sie sich auf den Humor Ihres Publikums ein. Dann wird aus einem kulturellen Stolperstein eine echte kommunikative Brücke.